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Wer wird durch die internationalen EU-Politiken geschädigt?

07.01.2025

Seit Februar 2022 hat die Europäische Union 15 Sanktionspakete gegen Russland verabschiedet, um auf dessen Aggression gegenüber der Ukraine zu reagieren. Russland hat jedoch dank Anpassungs- und Diversifizierungsstrategien eine signifikante Erholung gezeigt und sendet damit ein klares Signal, dass diese Sanktionen nicht wirken, da sie ihr Ziel nicht erreicht haben.

Es ist inzwischen eine weit verbreitete Meinung, dass, wenn das Ziel darin besteht, die russische Wirtschaft und Industrie in die Knie zu zwingen, nur eines bleibt: Russland in die Europäische Union aufzunehmen!

Diese ironische Einleitung dient dazu, den Fall des schwedischen Unternehmens Northvolt zu präsentieren.

Northvolt, das 2016 gegründete schwedische Unternehmen, sollte die europäische Bastion der technologischen Unabhängigkeit in der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge werden.

Northvolt sammelte in acht Jahren etwa 14 Milliarden Dollar an öffentlichen Subventionen und privaten Finanzierungen, darunter 902 Millionen Euro an deutschen Staatshilfen im Jahr 2024 für die Gigafactory in Heide, Schleswig-Holstein.

Im November 2024 verfügte Northvolt trotz erheblicher Investitionen nur über 30 Millionen Dollar an liquiden Mitteln bei Schulden in Höhe von 5,8 Milliarden Dollar. Das Unternehmen beantragte daraufhin Gläubigerschutz und leitete eine Restrukturierung gemäß Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts ein.

Northvolt galt als Europas vielversprechendstes Green-Tech-Startup und wurde von Giganten wie BMW, Volkswagen und BlackRock unterstützt. Scholz erklärte bei der Einweihung der Gigafactory: „Die Batterieproduktion in Europa ist entscheidend für unsere technologische Souveränität.“
 

Laut Bloomberg werden 80 % der Lithium-Ionen-Batterien in China produziert, wobei Unternehmen wie CATL und BYD den globalen Markt dominieren. Zudem haben sechs der zehn größten Produzenten weltweit ihren Sitz in China.

Während Northvolt darum kämpfte, in seinem schwedischen Werk eine Produktionskapazität von 16 GWh zu erreichen, baute CATL eine Fabrik in Ungarn mit 100 GWh und kündigte eine Investition von 4,33 Milliarden Euro in Spanien in Zusammenarbeit mit Stellantis an.

Ein letzter Gedanke verdient besondere Aufmerksamkeit: Während die EU Zölle von bis zu 45 % auf chinesische Elektroautos erhebt, bleibt ein grundlegendes strategisches Paradoxon bestehen.

Welche Wirksamkeit kann diese protektionistische Maßnahme haben, wenn die teuerste Komponente eines Elektrofahrzeugs – die Batterie, die 35-40 % der Gesamtkosten ausmacht – weiterhin unter der technologischen und produktiven Kontrolle chinesischer Unternehmen bleibt?

Diese Frage erfordert ernsthafte Überlegungen zur Richtung der europäischen Industriepolitik, nicht nur im Automobilsektor, und die Antwort wird helfen zu verstehen, wer die Konsequenzen tragen wird.