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Der Weg ins Morgen Smart Building Lösungen im Universitätsspital Basel

01.10.2021

Das Universitätsspital Basel nimmt die Zukunft aktiv in die Hand und verknüpft mit modernen Smart Building Lösungen Gebäude, Mitarbeiter und Patienten und integriert diese in die Business Prozesse.

Spitalgebäude sind heute komplexe Organsimen, die einen aktiven Teil zu funktionierenden Betriebsabläufen beitragen. Wo früher die Gebäudeautomation unterstützend für einen möglichst reibungslosen Betrieb des Gebäudes gesorgt hat, ist Smart Building ein integrativer Bestandteil von Business Prozessen. Das bringt allen Nutzern eines zukunftsfähigen Gebäudes – ob Besucher, Patient, Personal oder Management – grosse Vorteile für ihre ganz spezifischen Bedürfnisse.

 Was in der Theorie wie eine schöne Fiktion klingt, muss aber in der Praxis funktionieren. Alessandro Cerminara, Leiter Gebäude- & Energietechnik des Universitätsspital Basel, hat eine ganz klare Vorstellung: «Für uns ist Smart Building keine Spielerei, sondern ein relevanter Strategiebaustein mit klarem betriebswirtschaftlichem Nutzen. Unsere Vision lautet: Wir verbessern das Leben der Menschen und uns selbst – jeden Tag. Im Strategiepapier 2025 gehen wir die Innovation strategisch an und gleichen jede Massnahme oder jedes Feature mit diesem Grundsatz ab.»

 Zusammen mit der Leicom – Integrator von Smart Building Lösungen – werden konkrete Use Cases umgesetzt. Wie sieht das in der Realität aus? «Es ist nicht nur wichtig, das Gebäude zu verstehen, sondern auch die Prozesse, die sich innerhalb von diesem abspielen, zu kennen. Zusätzlich müssen die Bedürfnisse der Personen, die mit dem Gebäude interagieren, abgeholt und effizient integriert werden. In verschiedenen Workshops wurden Betriebsprozesse analysiert, Stakeholder interviewt, Rahmenbedingungen abgesteckt und technische Möglichkeiten ausgelotet. Daraus resultierten ganz konkrete Use Cases mit einem maximalen Nutzen für den jeweiligen Nutzer», sagt Harald Störk, CEO der Leicom.

 Ein Beispiel für eine Kombination aus Gebäude und Prozess ist die Ortung von medizinischen Geräten auf einer interaktiven Karte. Dem Personal ist es so unkompliziert möglich, freie Geräte sofort zu finden. Bei Schäden oder Wartung kann direkt ein Ticket bei der zuständigen Abteilung gelöst werden. Das Spitalmanagement oder das Team der Infrastruktur bzw. Automation kann den Einsatz und die Effizienz der einzelnen Geräte auswerten und analysieren. Drei Prozesse werden so mit einer Massnahme optimiert und sorgen für einen reibungslosen und effizienten Ablauf für ganz verschiedene Stakeholder.

 Ein weiteres Beispiel ist das Raummanagement über eine Buchungsapp, gekoppelt mit der Überprüfung der tatsächlichen Raumbelegung über die Präsenzmelder der Gebäudeautomation. Diese Anwendung optimiert die Nutzung von Sitzungszimmern, flexiblen Büroarbeitsplätzen und Untersuchungszimmern. Damit keine Akzeptanzhürden entstehen, werden die Mitarbeiter über eine Indoor Navigation zu den gebuchten Räumen geführt.

 Mit diesen nicht personifizierten Nutzungsdaten ist der Facility Manager in der Lage über die Benutzungsfrequenz das Reinigungsinterwall bedarfsgerecht anzupassen. Die nutzungsgerechte Verrechnung der Raumnutzungen an die jeweiligen Kostenstellen rundet diesen Use Case ab. Für die Verantwortlichen der Gebäudetechnik ist die Regelung der Lüftung, Heizung, Kühlung und die Lichtsteuerung, abhängig von der Raumpräsenz, eine Selbstverständlichkeit.

Der Weg ins Morgen ist aber noch lange nicht abgeschlossen und unterliegt einem ständigen Wandel. Neue Technologien auf der Managementebene als offene Plattform sowie verschieden Arten der IOT Datenübertragung, sowie drahtlose Aktoren und Sensoren, werden heute schon für die beschriebenen Anwendungsbeispiele genutzt. Auf Grund der rasanten Entwicklung der Technologie und dem Bedürfnis an zu digitalisierenden Prozessen ist auf diesem Weg auch kein Ende in Sicht. Die bereits erfolgreich umgesetzten Projekte im Unispital zeigen aber auf, was alles möglich ist. Schon heute können die Mitarbeitenden mit dem Smart Building Platform Eliona auf eine «Digitale Reise» im Arbeitsalltag gehen. Das Spital ist so in der Lage, agil auf den technologischen Fortschritt und die verschiedenen Bedürfnisse zu reagieren und neue Angebote zu initiieren, um die Ansprüche eines modernen Science Clusters zu erfüllen.