Das Ziel dieser Steuer ist es, einen direkten wirtschaftlichen Druck auf die Landwirte auszuüben, um die Effizienz ihrer Betriebe zu steigern und Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen zu ergreifen. Landwirte, die in emissionsmindernde Technologien investieren, wie beispielsweise in die Biogasproduktion, können von Steuerbefreiungen oder -erleichterungen profitieren. Das dänische Steuersystem sieht einen Abzug von 60% auf die besteuerten Emissionen vor, was bedeutet, dass Unternehmen, die ihre Emissionen signifikant reduzieren, weniger Steuern zahlen. Dieser Mechanismus soll den Übergang zu nachhaltigeren und emissionsärmeren landwirtschaftlichen Praktiken fördern.
Darüber hinaus hat die dänische Regierung rund 1,3 Milliarden Euro bereitgestellt, um die Landwirte bei der grünen Transformation zu unterstützen.
Laut der FAO ist die Viehzucht für etwa 12 % der weltweiten Emissionen verantwortlich. Die Schweiz liegt mit einem Wert von 10%, wovon etwa 80% auf die Rinderhaltung entfallen. Im Durchschnitt stoßen dänische Kühe 5,6 Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr aus, so der grüne Think Tank Concito in Dänemark. Dieser Wert weicht von den Daten des Bundesamts für Umwelt (BAFU) ab, das 3 Tonnen CO2-Äquivalent pro Kuh schätzt, was eher mit anderen inoffiziellen Quellen übereinstimmt, die 4 Tonnen für Milchkühe und 2,5 Tonnen für Fleischrinder berechnen. Der Gewinn pro Tier ist hingegen ähnlich, kann jedoch je nach Betriebsführung, eingesetzten Technologien und Marktbedingungen erheblich schwanken.
Verschiedene dänische Quellen schätzen den Gewinn für 2023 auf etwa 590 Euro, während er in der Schweiz laut Agrar Forschung Schweiz zwischen 460 und 920 Euro liegt. Um eine Vorstellung von der Steuer zu geben: Bei einer angenommenen Emission von 4 Tonnen CO-Äquivalent pro Kuh unter Standardbedingungen würde die dänische Steuer im Jahr 2030 zwischen 50 € für die umweltfreundlichsten Landwirte (bei einer Reduzierung der Emissionen um 25%) und 160 € für diejenigen, die keine Maßnahmen ergreifen, variieren. Im Jahr 2035 würde die Steuer auf 120 € bzw. bis zu 400 € ansteigen.
Angesichts der Steuer ist der Übergang zu umweltfreundlicheren Lösungen unvermeidlich, jedoch müssen auch die umweltfreundlichsten Landwirte mit einem Gewinnrückgang von 15% bis 30% rechnen, was bei den Betreibern der Branche sicherlich Unzufriedenheit hervorrufen wird.